Nightwish – The Greatest Show on Earth
The Greatest Show on Earth [1. Four Point Six] Archaean horizon The first sunrise On a pristine gea Opus perfectum Somewhere there, us sleeping ‘After sleeping through a hundred million centuries we have finally opened our eyes on a sumptuous planet, sparkling with colour, bountiful with life. Within decades we must close our eyes again. Isn’t it a noble, an enlightened way of spending our brief time in the sun, to work at understanding the universe and how we have come to wake up in it?’ [2. Life] The cosmic law of gravity Pulled the newborns around a fire A careless cold infinity In every vast direction Lonely farer in the Goldilocks zone She has a tale to tell From the stellar nursery into a carbon feast Enter LUCA The tapestry of chemistry There's a writing in the garden Leading us to the mother of all We are one We are a universe Forebears of what will be Scions of the Devonian sea Aeons pass writing the tale of us all A day-to-day new opening For the greatest show on Earth Ion channels welcoming the outside world to the stuff of stars Beading the tree of a biological holy Enter life We are here to care for the garden The wonder of birth of every form most beautiful [3. The Toolmaker] After a billion years The show is still here Not a single one of your fathers died young The handy travellers Out of Africa Little Lucy on the Afar Gave birth to fantasy To idolatry To self-destructive weaponry Enter the God of gaps Deep within the past Atavistic dread of the hunted Enter Ionia, the cradle of thought The architecture of understanding The human lust to feel so exceptional To rule the Earth Hunger for shiny rocks For giant mushroom clouds The will to do just as you'd be done by Enter history, the grand finale Enter ratkind Man, he took his time in the sun Had a dream to understand A single grain of sand He gave birth to poetry But one day’ll cease to be Greet the last light of the library We were here! We were here! We were here! We were here! [4. The Understanding] ‘We are going to die, and that makes us the lucky ones. Most people are never going to die because they are never going to be born. The potential people who could have been here in my place but who will in fact never see the light of day outnumber the sand grains of Sahara. Certainly those unborn ghosts include greater poets than Keats, scientists greater than Newton. We know this because the set of possible people allowed by our DNA so massively exceeds the set of actual people. In the teeth of those stupefying odds it is you and I, in our ordinariness, that are here. We privileged few, who won the lottery of birth against all odds, how dare we whine at our inevitable return to that prior state from which the vast majority have never stirred?’ [5. Sea-Worn Driftwood] ‘There is grandeur in this view of life, with its several powers, having been originally breathed into a few forms or into one; and that whilst this planet has gone cycling on according to the fixed law of gravity, from so simple a beginning endless forms most beautiful and most wonderful have been, and are being, evolved.’ | Das Größte Schauspiel auf der Erde [1. Vier Punkt Sechs (4,6 Milliarden Jahre)] Archaischer Horizont. Der erste Sonnenaufgang Auf einer jungfräulichen Erde. Opus perfectum. Irgendwo dort schlafen wir. „Nach 100 Millionen Jahrhunderten Schlaf öffneten wir endlich unsere Augen auf einem herrlichen Planeten, strahlend in vielen Farben, prallvoll von Leben. Binnen Jahrzehnten müssen wir unsere Augen wieder schließen. Ist es nicht eine vornehme, eine aufgeklärte Art und Weise, unsere kurz bemessene Zeit unter der Sonne damit zu verbringen, am Verstehen des Universums zu arbeiten? Und der Frage, wie es dazu kam, dass wir darin erwachten?“ [2. Das Leben] Das kosmische Gesetz der Gravitation Zog die neugeborenen Planeten um ein Sonnenfeuer herum. Eine gleichgültige kalte Unendlichkeit, Unermesslich in jeder Richtung. Einsamer Vagant in der Lebenszone - Die Erde hat eine Geschichte zu erzählen, Vom stellaren Kindergarten bis in eine Karbon-Blütezeit. Der Ur-Einzeller tritt auf. Der Bilderteppich der Chemie. Da ist ein Hinweis im Garten der Schöpfung, Er führt uns zur Mutter von allem. Wir sind eins. Wir sind ein Universum. Urahnen dessen, was sein wird, Entsprossen aus dem Devon-Meer. Äonen vergehen und schreiben die Geschichte von uns allen. Ein neuer Auftakt, Tag für Tag, Für das größte Schauspiel auf der Erde. Ionenkanäle verbinden die Außenwelt mit Sternenmaterie, Pflanzen den Stammbaum eines heiligen Grals der Biologie. Das Leben tritt auf. Wir sind hier, um den Garten der Schöpfung zu pflegen, Das Wunder der Geburt all der herrlichsten Formen. [3. Der Werkzeugmacher] Nach einer Milliarde Jahren Findet das Schauspiel hier immer noch statt. Nicht ein einziger eurer Vorväter starb jung. Die geschickten Wanderer, Die aus Afrika kamen, Die kleine Lucy aus dem Afar: Sie brachten die Phantasie in die Welt, Den Glauben an Götter, Die selbstzerstörerische Waffentechnik. Es tritt auf der Lückenbüßergott. Tief in der Vergangenheit Wurzelt die atavistische Furcht der Gejagten. Ionien tritt auf, die Wiege der Idee. Die Architektur des Verstehens. Die menschliche Begier, sich so außergewöhnlich zu fühlen, Die Erde zu beherrschen. Ein Hunger nach glänzenden Steinen, Nach gigantischen nuklearen Wolkenpilzen. Der Wille, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Es beginnt die Menscheitsgeschichte, das große Finale. Danach tritt auf eine Rattenspezies. Der Mensch, er nahm sich seine Zeit in der Sonne. Er hatte einen Traum, er könne alles verstehen Bis hin zum letzten Sandkorn. Er brachte die Poesie in die Welt. Doch er wird eines Tages aufhören, zu sein. Grüße das letzte Licht der Bibliothek. Wir waren hier! Wir waren hier! Wir waren hier! Wir waren hier! [4. Das Verstehen] „Wir werden einmal sterben, und das macht uns zu den Glücklichen. Die meisten werden niemals sterben, weil sie nie geboren werden.Die potentiellen Menschen, die hier an meiner Stelle hätten sein können, tatsächlich aber nie das Licht der Welt erblicken werden, übersteigt die Zahl der Sandkörner der Sahara. Gewiss wären unter diesen ungeborenen Geistern größere Poeten als Keats, Wissenschaftler, bedeutender als Newton. Wir wissen dies, weil die Menge möglicher Menschen, die unsere DNA zuließe, die Menge der aktuell Lebenden gewaltig übersteigt. In diesem Geflecht unfassbar vieler Zufälle sind es du und ich, in unserer Gewöhnlichkeit, die hier sind. Wir, die wenigen Privilegierten, die die Lotterie der Geburt gegen alle Wetten gewannen, wie können wir es wagen, zu jammern über unsere unvermeidliche Rückkehr in den früheren Status, aus dem eine ungeheure Mehrzahl nie herausgekommen ist?“ [5. Treibholz, zernagt vom Meer (Instrumental)] „Es ist wahrlich etwas Erhabenes um die Auffassung, dass der Schöpfer den Keim allen Lebens, das uns umgibt, nur wenigen oder gar nur einer einzigen Form eingehaucht hat und dass, während sich unsere Erde nach den Gesetzen der Schwerkraft im Kreise bewegt, aus einem so schlichten Anfang eine unendliche Zahl der schönsten und wunderbarsten Formen entstand und noch weiter entsteht.“ |